Partner Bank AG: Wertpapier-Marktkommentar Ausgabe 12/25


 Posted by Partner Bank Team     23 Dez 2025
 Gold  Investment Know-How   Private Banking    

•   Amerikanische Berichts-Saison für das 3. Quartal mit Top-Ergebnissen

•   Längster US-Shutdown beendet ohne besondere Börsenauswirkungen 

•   Goldpreis nach Oktober-Korrektur wieder im Aufwärts-Trend  

 

Der November zeigte sich für globale Aktienveranlagungen von seiner volatilen Seite. 

 

Waren es zu Beginn des Monats noch deutliche Kursrücksetzer, vor allem im Tech-Sektor, so konnten sich die Börsen in den Schlusstagen wieder klar erholen.

 

Erhöhte Kursschwankungen sind Teil des Marktgeschehens und treten oft im Zuge besonderer Gewinn-Mitnahmen auf, was auch im abgelaufenen Monat der Fall war. 

 

Da heuer die Augen des Marktes nach wie vor auf die Technologie-Branche gerichtet waren, ist es nur verständlich, dass dort die Abverkäufe zur Gewinn-Sicherung am stärksten ausgefallen sind.  

 

Fundamental hat sich allerdings an den Voraussetzungen für den Aktienmarkt wenig geändert, denn die zu Ende gegangene Berichts-Saison für das dritte Quartal verdeutlicht nach wie vor die ungebrochene Stärke und Profitabilität der amerikanischen Gesellschaften. 
Wichtig ist zudem, dass das aktuelle Gewinnwachstum breit abgestützt ist und nicht nur aus dem Tech-Sektor stammt, denn je marktbreiter die Börsenentwicklung, umso „gesünder“ und nachhaltiger der Aufwärts-Trend.  

 

Weiters konnten die Unternehmen in den USA mehrheitlich mit Gewinnüberraschungen aufwarten, wobei über 80 Prozent der Gesellschaften die Prognosen der Analysten übertroffen haben und mit rund 13 Prozent eine der höchsten Gewinn-Margen seit vielen Jahren auswiesen. 

 

Die jedoch durch den anhaltenden KI-Hype erreichten Bewertungen mancher Unternehmen des Sektors sind selbst nach historischen Maßstäben als ambitioniert zu betrachten, auch wenn bis dato alle großen Konzerne solide und zufriedenstellende Zahlen vorgelegt haben. 

 

Daher ist es nur nachvollziehbar, dass sich zwischenzeitlich zwei Lager von Analysten, Ökonomen und Investoren mit polarisierender Sichtweise zur KI-Thematik herausgebildet haben. 

 

Auf der einen Seite all jene, die in der Künstlichen Intelligenz die unaufhaltsame, langfristige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sehen und dadurch in Zukunft ein sogar noch stärkeres Kurspotenzial erwarten. 

 

Auf der anderen Seite stehen die eher kritischen Marktteilnehmer, die die Situation weniger euphorisch sehen und dabei speziell die enormen Investitionssummen bemängeln, die in den Aufbau von Rechenleistungen und Datenzentren fließen. Aufgrund dieser gigantischen Investitionen wird die zukünftige Rendite als unzureichend für die gegenwärtigen Bewertungen gesehen. Auch die Entstehung unübersichtlicher Beteiligungen und „Überkreuzverflechtungen“ der großen Technologie-Unternehmen gilt für diese Gruppe als tendenzielles Warnsignal und Risikofaktor. 

 

Selbstverständlich kann niemand zum jetzigen Zeitpunkt eine wirklich detaillierte und realistische Einschätzung des langfristigen KI-Potenzials vornehmen, zumal viele Bereiche der Transformation wohl noch künftiger Regulatorik unterliegen werden. 

 

Vorteilhaft zum jetzigen Zeitpunkt ist deshalb die Tatsache, dass viele Anleger aufgrund der hohen Marktkonzentration auf einige wenige Titel begonnen haben, ihre Positionierungen zu verbreitern und verstärkt auf günstig bewertete Value- und Dividenden-Titel setzen. 
 

 

Rahmenfaktoren der aktuellen Börsensituation

Insgesamt sind im November durchaus relevante Belastungen der internationalen Aktienmärkte weggefallen. 

 

Dazu gehört sowohl die Beilegung des Zoll-Streits der USA mit China als auch das Ende des längsten Shutdowns in der Geschichte der Vereinigten Staaten, der erfreulicherweise ohne Blessuren für die Börsen ausgegangen ist. 

 

Die Tatsache, dass mit der Schließung vieler Behörden in der Zwischenzeit auch keine volkswirtschaftlichen Daten veröffentlicht wurden, ist ebenfalls ohne nennenswerte Reaktionen geblieben. 

 

Was die Arbeitsmarktdaten in den USA anbelangt, so verharrt die leicht gestiegene Arbeitslosigkeit mit 4,4 Prozent (per September 2025) auf einem Niveau nahe der Vollbeschäftigung.

 

Die Prognosen für das US-Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr sind durchwegs positiv und bewegen sich real im Bereich von zwei Prozent plus. 

 

Für Europa dürfte sich das Wachstum etwas weniger dynamisch gestalten. So weisen die zuletzt veröffentlichten Daten der Europäischen Kommission für 2026 auf ein reales BIP-Wachstum der Euro-Zone in Höhe von 1,4 Prozent hin. 

 

Als negativ hingegen könnte eine Beschleunigung der US-Inflation wirken, wodurch die Hoffnungen vieler Anleger auf weitere Zinssenkungen eingetrübt werden.   

 

 

Goldpreis stabilisiert sich im November nach Kurs-Korrektur

Wie schon im letzten Marktbericht erwähnt, hat der enorme Anstieg des Edelmetalls im heurigen Jahr nach mehr als drei Quartalen im Oktober eine notwendige Korrektur erfahren.  

 

Dabei fiel das Gold nach Höchst-Werten jenseits der 4.300 US-Dollar unter die symbolische Marke von 4.000, um nach der Konsolidierung im November wieder in den Bereich von rund 4.200 Dollar „vorzustoßen“. 

 

 

Aktienmärkte im November 2025

Die Nervosität an den Börsen wirkte sich erwartungsgemäß auf Growth- und Tech-Titel am stärksten aus. Nach der Marktberuhigung konnte der Großteil der Korrekturen bis zum Monatsende wieder ausgeglichen wurden.      

 

Veränderung im Monat November 2025 (alle Zahlen als Total Return-Werte inkl. Dividenden)
 

USA:S&P 500 - 0,44% in EUR( 0,25% in USD)
 NASDAQ 100- 2,24% in EUR(-1,57% in USD)
 Dow Jones- 0,21% in EUR( 0,48% in USD)
Europa:EuroStoxx 50 0,25% in EUR 

 

Veränderung seit Jahresanfang 2025 (Year-to-Date/alle Zahlen als Total Return-Werte)

 

USA:S&P 500 5,08% in EUR(17,81% in USD)
 NASDAQ 1008,67% in EUR(21,84% in USD)
 Dow Jones1,57% in EUR(13,88% in USD)
Europa:EuroStoxx 50 18,55% in EUR 

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
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