Partner Bank AG: Wertpapier-Marktkommentar Ausgabe 11/25


 Posted by Partner Bank Team     12 Nov 2025
 Gold  Investment Know-How   Private Banking    

•   Einigung im US-Handelskonflikt mit China beflügelt Börsen weltweit

•   Erneute Leitzins-Senkung der Federal Reserve verstärkt Aktien-Rallye

•   Goldpreis-Korrektur bringt Ruhe in überhitzten Aufwärtstrend  

 

Für die Aktienmärkte erbrachte der abgelaufene Monat äußerst positive Ergebnisse. Die beste Performance erzielten dabei einmal mehr Engagements im Tech-Sektor. 

 

Dass der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz ungebrochen ist, zeigt sich am deutlichsten am Kursanstieg von Nvidia, das als erstes Unternehmen der Welt eine nahezu unglaubliche Marktkapitalisierung von fünf Billionen US-Dollar erreichen konnte. 

 

Die „Risk-on-Stimmung“ der Investoren betraf in den USA aber auch alle anderen Marktsegmente, weshalb im Oktober neben der technologielastigen NASDAQ sowohl der marktbreite S&P 500 als auch der value-orientierte Dow Jones Industrial Average-Index neue Höchst-Stände erklimmen konnte. 

 

Gemessen am Euro Stoxx 50 konnten im Zuge dieser Rallye auch die Aktien der Euro-Zone neue „All-Time-Highs“ verzeichnen. 
Gestützt wurde das vorherrschende Börsen-Momentum vor allem durch die erhoffte Einigung im Handelskonflikt der Vereinigten Staaten mit China und einer weiteren Senkung der Leitzinsen durch die US-Notenbank.

 

Auch fundamental zeigt sich ein insgesamt erfreuliches Bild. So wurde das reale, weltweite Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr vom Internationalen Währungsfonds (IWF) auf etwas über drei Prozent geschätzt.  

 

Für die USA als größte und wichtigste Volkswirtschaft beläuft sich die erwartete BIP-Steigerung auf 2,1 Prozent, während die Expansionsrate der Euro-Zone bei knapp über einem Prozent liegen dürfte. 

 

Selbstverständlich sind dies nur Prognosen, die sich im Laufe der Zeit entsprechend ändern können, doch weisen diese Zahlen zumindest aus heutiger Sicht keinerlei Rezessions-Tendenzen auf, was als maßgeblich für den weiteren Börsenverlauf zu werten ist. 

 

Betrachtet man die aktuellen Gewinnschätzungen der Unternehmen für den US-Markt (S&P 500), ist 2026 sogar mit einem leicht verbesserten Wachstum von rund 13 Prozent zu rechnen. Die höchsten Gewinne sollten gemäß Vorhersagen erneut von den Technologie-Unternehmen eingefahren werden.  

 

Für den europäischen Raum hingegen sind die Prognosen etwas komplizierter, weil sich die exakten Auswirkungen der Zoll-Politik durch die Trump-Administration noch schwierig voraussagen lassen.

 

Davon losgelöst spricht generell für Aktienveranlagungen in Europa weiterhin die günstige Bewertung, die trotz der hervorragenden Wertentwicklung im heurigen Jahr mit einem vorausschauenden KGV von 15 signifikant unter der des amerikanischen Marktes liegt.

 

Besondere Beachtung erfahren zurzeit wieder die Emerging Markets, die dank ihrer ebenfalls tiefen Bewertung nach längerer Zeit erneut in den Fokus der internationalen Investoren gerückt sind. 

 

Bestechend sind in erster Linie die Wachstumsperspektiven, die vom IWF für 2026 - über alle Schwellenländer summiert - mit vier Prozent angegeben werden. 

 

Die beiden wichtigsten Staaten sind diesbezüglich China und Indien, deren Prognosen sich auf 4,4 bzw. 6,2 Prozent belaufen. Speziell China bietet in dieser Hinsicht mit seiner nach wie vor günstigen Bewertung für viele eine attraktive Veranlagung.

 

 

US-Notenbank senkt Leitzinsen zum zweiten Mal in 2025

Nachdem die Federal Reserve im vergangenen Monat erstmals für heuer die Zinsen reduziert hat, erfolgte nun eine erneute Absenkung um weitere 25 Basispunkte. 

 

Damit wurden zwar die allgemeinen Markterwartungen erfüllt, allerdings dürfte sich die Notenbank über diesen Schritt angesichts steigender Inflationsraten uneinig gewesen sein, weshalb eine nochmalige Reduktion gegen Jahresende mehr als unsicher erscheint.

 

Begründet wurde dieser Schritt seitens der Fed mit Anzeichen einer leichten Abschwächung am Arbeitsmarkt, was auf das Doppelmandat der US-Notenbank zurückzuführen ist, neben der Preisstabilität auch für Vollbeschäftigung zu sorgen. 

 

 

Notwendige Korrektur am Goldmarkt

Nach der außergewöhnlichen Kurs-Beschleunigung des Goldpreises in der ersten Hälfte des Monats, was auf massive Zuflüsse in Anlagevehikel (ETFs, ETCs) und spekulative Aktivitäten zurückzuführen war, trat eine „gesunde“ Korrektur ein, was zur Beruhigung und Stabilisierung des Marktes geführt hat. 

 

„Überhitzungen“ dieser Art sind für jeden Aufwärtstrend kontraproduktiv und müssen früher oder später in eine Konsolidierung münden.


Gegenüber Ende September lag Gold dennoch auf Monatssicht mit einem Preis von über 4.000 US-Dollar deutlich im Plus. 

 

Somit beträgt die Jahres-Performance von Gold in Dollar über 50 Prozent, wodurch das Edelmetall über einen Zeitraum von zehn Jahren sogar die Performance des S&P 500 übertrifft. 

 

Die Käufe der Zentralbanken bleiben auch heuer wieder ein wichtiger Kurs-Treiber und dürften sich in einer ähnlichen Größenordnung wie in den vergangenen Jahren bewegen. 

 

Folglich sollte der Unterbau des Preistrends in Anbetracht der anhaltenden Diversifizierung der Devisenreserven vieler Schwellenländer intakt bleiben.

 

 

Aktienmärkte im Oktober 2025

Dank der ungebrochenen Attraktivität von Technologie-Aktien legt der NASDAQ 100-Index fast fünf Prozent zu und überflügelt damit alle anderen Börsen-Barometer. 

 

Durch die leichte Aufwertung der amerikanischen Währung erbringen US-Werte für Euro-Anleger zudem noch einen Zusatzgewinn.      
Veränderung im Monat Oktober 2025 (alle Zahlen als Total Return-Werte inkl. Dividenden)

 

USA:S&P 500  4,41% in EUR ( 2,34% in USD)
 NASDAQ 1006,92% in EUR( 4,81% in USD)
 Dow Jones4,67% in EUR( 2,59% in USD)
Europa:EuroStoxx 50 2,50% in EUR 

 

Veränderung seit Jahresanfang 2025 (Year-to-Date/alle Zahlen als Total Return-Werte)

 

USA:S&P 500  5,54% in EUR(17,52% in USD)
 NASDAQ 10011,16% in EUR(23,78% in USD)
 Dow Jones1,78% in EUR(13,34% in USD)
Europa:EuroStoxx 50 18,26% in EUR 

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
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